Neues zu unseren Stammthemen CO-Pipeline sowie Fracking !?

Autor: Ulrich Bruns (erschienen im Breitscheider Boten – Heft 12 – Stand Oktober 2016)

Schon wieder sind etliche Monate ins Land gezogen; und die Standardfrage ist zu beantworten, ob / was sich Wichtiges zu den 2 Themenbereichen getan hat.

Es gehört dabei zu den Selbstverständlichkeiten des Autors, hier ständig die Augen und Ohren offenzuhalten, um letztlich aktuell Bedeutendes sofort u.a. vielfältig zu kommunizieren. Man kann allerdings nichts erzwingen, sondern gegebenenfalls nur noch in geringem Maße auf wesentliche Eckdaten hinweisen:

CO-Pipeline: Fortwährende Kontrolle / Anspannung notwendig

Bekannt ist, dass die CO-Leitung unter anderem wegen ausstehender Gerichtsverfahren / -Entscheidungen seitens des Bundesverfassungsgerichts (glücklicherweise) noch nicht in Betrieb ist – ein Beschluss ist derzeit nicht in Sicht. Zudem ist nach Auskunft des Gerichtssprechers ein entsprechender Termin derzeit auch nicht absehbar. Die vermutliche Verfahrensdauer würde sich sicherlich über zwei Jahre hinziehen, außerdem gäbe es in dem Dezernat noch andere, vorrangigere Verfahren.

Weitere Basis-Eckdaten entnehmen sie bitte den bisherigen Ausführungen auf unseren Web-Seiten, bzw. u.a. den letzten 2 Broschüren (Heft 10 und 11) des „Breitscheider Boten“.

Für heute abschließend erwähnenswert, sind erneut 2 weitere Bombenfunde (bislang insgesamt 12 Auffindungen), beide in Nähe der stets heftig umstrittenen Pipeline, die über 17 km durch Wohngebiete verläuft. Wieder einmal bleibt uns allen nur „die Wut im Bauch“ und treibt die „Zornesröte ins Gesicht“, wenn man dabei feststellen muss, dass Bayer die bereits vor Baubeginn vorgeschriebenen Detektionsarbeiten schlichtweg ignoriert – und nicht nur das, sondern auch eine nachträglich vorzunehmende Tiefendetektion (hier über die komplett zu untersuchende Strecke von mehr als 60 Kilometern) einfach vernachlässigt hat und man sich nur auf die verfügbaren Kriegs-Luftbildaufnahmen verlässt. Erich Hennen, als „Führender Initiator / Mitstreiter“ unserer Nachbarstadt-Duisburg, ist darüber arg erregt: „Wenn es hier knallt, dann ist Duisburg nicht nur durch die Loveparade in aller Munde, sondern Bayer und weitere Protagonisten stehen wegen tausender Opfer am Pranger“.

Fracking: Ziel erreicht – Gesetz verbietet Fracking

Für Ölkonzerne wäre diese Art von Gasförderung eine Verheißung, für Umweltschützer ein Albtraum!

Bekanntermaßen blockierten und verschleppten Politiker unterschiedlicher Couleur seit Jahren ein eindeutiges Gesetz gegen die sehr umstrittene Technologie, die ggf. für Umwelt und Bürger verheerende und katastrophale Folgen haben würde. Ein entsprechender Gesetzentwurf der Regierung hatte rund ein Jahr im Parlament gelegen

Endlich, nach monatelangem Ringen, hat der Bundestag doch noch ein weitgehendes Verbot der umstrittenen Gasfördermethode-Fracking beschlossen:

Das durch die große Koalition verabschiedete Gesetz                                                schließt Fracking für die nächsten Jahre aus.

Im Gesetz ist verankert, dass der Bundestag im Jahr 2021 erneut entscheidet, ob das Verbot der Technologie noch angemessen ist.

Dass trotz der Gesetzgebung wiederum bundesweit bis zu vier Probebohrungen möglich sind, (begleitet von einer Expertenkommission, die stets der Zustimmung der jeweiligen Landesregierung bedürfen), war und ist inkonsequent sowie völlig unverständlich, zumal auch bei dieser Methode und aus heutiger Sicht erhebliche, irreversible Gefahren einer Umweltverseuchung bestehen. – Bis dahin dürfte jedoch noch „viel Wasser den Rhein hinunterfließen“.

Freuen wir uns jetzt erst einmal über den „Sieg der Vernunft“ …

… und hoffen, dass diese zwingende Entscheidung „demnächst“ nicht wieder rückgängig gemacht wird, durch wen und mit welcher Argumentation auch immer.

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